Eichensarg, Blumengesteck, Grabstein: So sieht die klassische Beerdigung in Deutschland aus. Sie kostet etwa 5.000 Euro. Schon aus Kostengründen werden alternative Bestattungen abseits der Friedhöfe immer beliebter, etwa auf See oder im Friedwald.
Hier ein Überblick, was der deutsche Gesetzgeber erlaubt – und welche bizarren Bestattungen nur im Ausland möglich sind. Mein Rat: Wer für sich eine alternative Bestattung wünscht, sollte diesen Wunsch per Bestattungsverfügung festhalten, damit es die Angehörigen mit den Behörden leichter haben und kein unnötiger Streit entsteht.
Anonyme Bestattung
Die Beisetzung erfolgt auf einem herkömmlichen Friedhof, allerdings wird die Urne oder der Sarg ohne Grabstein oder Namensnennung an einem unbekannten Platz vergraben. Die anonyme Bestattung kostet mit im Schnitt 2.500 Euro nur die Hälfte der traditionellen Beerdigung.
Die Ascheverstreuung:
Nur in einer Handvoll Bundesländer wie Berlin und Nordrhein-Westfalen ist es bislang erlaubt, dass die Asche des Verstorbenen von einem Friedhofsmitarbeiter auf einer Friedhofswiese oder einem Friedhofsbett verstreut wird. Dafür berechnen die Kommunen zwischen 250 und 1.500 Euro.
Die Baumbestattung
Die Urne mit den sterblichen Überresten wird in einem so genannten Friedwald unter einem Baum mit Namensplakette begraben. Angeboten werden solche Baumgräber an etwa 100 Stellen in Deutschland sowohl von Kommunen als privaten Firmen. Teuer ist wiederum Eiche, diesmal nicht als Sarg, sondern als Baum. Unter einer jungen Birke ruht es sich deutlich günstiger (Einzelplatz etwa 400 Euro).
Die Seebestattung
Hatte der Verstorbene eine besondere Verbundenheit mit dem Meer und hat er eine Seebestattung ausdrücklich gewünscht, wird die Urne außerhalb einer Drei-Meilen-Zone vom Kapitän dem Meer übergeben. Angehörige können an Bord dabei sein. Für die Nord- und Ostsee gibt es Schiffe, die das anbieten. Mit den Nebenkosten etwa für Blumen oder den Seegrabbrief kostet eine solche Bestattung” etwa 1.500 Euro.
Im Ausland sind weitere Alternativen möglich. In Frankreich zum Beispiel kann über ausgewählten Regionen die Asche von einem Heißluftballon aus dem Wind übergeben werden. In der Schweiz darf die Asche zu einem so genannten Trauerdiamanten umgearbeitet werden – und in den USA und Russland lassen sich Weltraumbestattungen bestellen, bei denen Urnen zum Beispiel in die Erdumlaufbahn gebracht werden.
Den Tipp zur letzten Ruhe unter einer jungen Birke finde ich interessant! Mein Dankeschön dafür! Die Baumbestattung möchte unsere Oma wählen, weil die ihrer Meinung nach die Rückkehr in die Natur.