Wer Kryptowährungen als alltägliches Zahlungsmittel einsetzen will, gelangt oft an die Grenzen der Technologie. Nicht, weil Zahlen mit Bitcoin und Co. kompliziert oder unvorteilhaft für den Nutzer ist, sondern weil die Akzeptanz im Geschäftsleben gering ist. Das ist die wohl größte Schwäche der digitalen Währungen, die ansonsten zahlreiche positive Seiten besitzen.
Findige Köpfe haben sich dieser Herausforderung angenommen und präsentieren eine Lösung: Krypto-Karten. Was es mit diesen Karten auf sich hat, wie sie in der Praxis funktionieren und warum sie Kryptowährungen als Zahlungsmittel einen Aufwind verleihen können, zeigt der folgende Beitrag auf.
Vor- und Nachteile unterschiedlicher Zahlungslösungen im digitalen Zeitalter
Digital Payments spielen im Geschäftsalltag eine immer wichtigere Rolle. Das betrifft nicht nur größere Transaktionen, sondern vor allem auch Kleinbeträge. An Zahlungsapps wie Google Pay oder Apple Pay ist dies deutlich sichtbar, denn diese kommen vor allem bei der Zahlung von kleineren Beträgen zum Einsatz. Grundsätzlich sind Kryptowährungen ebenfalls für diese Transaktionen geeignet und wurden sogar mit dem Hinblick darauf entwickelt. Dennoch ist Bezahlen mit Kryptowährungen wenig populär. Ganz im Gegensatz zu den Kreditkarten, die sich einer hohen Akzeptanz erfreuen.
Das direkte Bezahlen mit Bitcoin ist also weiterhin die Ausnahme. Das liegt in erster Linie an der geringen Akzeptanz auf Händlerebene. Zum einen bewegen sich Kryptowährungen in einem eigenen Ökosystem. So müssten die Händler Wege schaffen, um eine Digital Payment mit Kryptowährungen zu akzeptieren. Grundsätzlich wäre dies unkompliziert, denn ein Smartphone oder ein QR-Code reichen aus, um Zahlungsinformationen bereitzustellen. Zum anderen spielt auch das Währungssystem selbst eine Rolle. Händler und Unternehmen bevorzugen Fiat-Währungen wie den Euro. Damit ist kein Umtausch erforderlich, was der Fall wäre, wenn Unternehmen direkt Kryptowährungen akzeptieren. Einige Unternehmen entscheiden sich bewusst dazu oder überlegen, Kryptowährungen zu akzeptieren. So unterstützt Elon Musk Dogecoin und spielt mit dem Gedanken, Crypto Payments bei Tesla zu akzeptieren.
Konkrete Lösungen: Krypto-Karten
Inzwischen sind die ersten Krypto-Karten erhältlich. Das Konzept hinter diesen Karten schlägt die Brücke zwischen Kryptowährungen und einfachen Digital Payments. Mountain Wolf ist ein solcher Zahlungsdienstleister, der sich auf Digital Payments fokussiert und eine eigene Crypto Card auf den Markt gebracht hat.
Diese Crypto Card bietet die Funktionen einer Bezahlkarte bzw. Prepaid Karte., denn es ist eine Kooperation mit einem renommierten Kreditkartennetzwerk vorhanden. Im Falle von Mountain Wolf ist dies Mastercard. Somit laufen Transaktionen beim Bezahlen wie mit einer üblichen Kreditkarte ab und die Crypto Card wird überall dort akzeptiert, wo das Zahlen mit Kreditkarten des Anbieters möglich ist.
Es gibt die Crypto Card von Mountain Wolf als digitale Variante, die mit einer Web-Applikation verknüpft ist, sowie auch als klassische Karte in physischer Form. Zahlungen über das Mastercard-System sind nach einer vorherigen Deckung möglich, die via Kryptowährungen aus der eigenen Wallet erfolgen kann. Damit ist die Crypto Card von Mountain Wolf mit einer Debitkarte vergleichbar, die ebenfalls eine vorherige Deckung durch Einzahlung voraussetzt.
Warum ist die Verbindung zwischen dem Konzept der Kreditkarten und Kryptowährungen so spannend?
Wie so oft bei Verbindungen zwischen zwei Ökosystemen geht es darum, das Beste aus zwei Welten im Endergebnis zu kombinieren. Gleiches gilt für die Crypto Card von Mountain Wolf und anderen Anbietern. Die Vorteile zeigen sich am besten bei einer Analyse der Stärken, Unterschiede sowie Nachteile beider Systeme.
Ein zentraler Unterschied zwischen Kreditkarten und Kryptowährungen ist das System hinter den beiden Technologien. Während Kreditkarten exklusiv sind, handelt es sich bei Kryptowährungen um inklusive Systeme. Kreditkarten müssen beantragt werden und nicht jeder erhält eine solche Karte. Kryptowährungen hingegen stehen jedem offen. Bei Kreditkarten fallen in vielen Fällen Gebühren oder Zusatzkosten an. Sogar die Verbraucherzentralen warnen vor Kosten bei Kreditkarten, die oftmals versteckt sind. Kryptowährungen direkt erzeugen hingegen gar keine Kosten. Ebenfalls sind Kryptowährungen durch die Blockhain dezentral und somit nicht reguliert. Dementsprechend ist auch keine zentrale Kontrolle über Zahlungen möglich. Hinter Kreditkarten stehen Betreiber mit zentralen Systemen.
Die Crypto Card übernimmt die Vorteile der Kryptowährungen und kombiniert sie mit den Stärken der Kreditkartensysteme. Dies sind vor allem die hohe Akzeptanz sowie die einfache Möglichkeit zum Einsatz. Beispielsweise gibt es Millionen Akzeptanzstellen für Krypto-Karten weltweit und auch der Onlinekauf ist mit dieser Zahlmethode meist möglich. Außerdem gelingt mit der Crypto Card auch das einfache Abheben von Bargeld an Geldautomaten weltweit.
Gleichzeitig sind Nutzer einer Crypto Card jedoch nahezu unabhängig vom Kreditkartenanbieter. Die eigenen Assets sind weiterhin in Kryptowährungen vorhanden. Über die App ist eine Exchange der Kryptowährungen aus der eigenen Wallet in Fiat-Währungen möglich. Die Crypto Card im Kern keine Kreditkarte, sondern bietet nur die Funktionen einer Debitkarte, die mit den eigenen Krypto-Assets gespeist wird.