Ein Dortmunder (41) hat gerade rund 10 Millionen Euro gewonnen, wie diverse Medien berichten. Wie viel davon muss er dem Finanzamt abgeben, wie ist der Lottogewinn zu versteuern?
Ein Spielgewinn selber ist generell steuerfrei („nicht steuerbar“), sofern wie beim Lotto nur Zufall und Glück ausschlaggebend sind. Anders sieht es aus, wenn z.B. Geschicklichkeit mitwirkte (Bundesfinanzhof zu Pokerturnier, Az: X R 43/12).
Der Lotto-Gewinner bekommt also das Geld ohne Abzug ausgezahlt. Da in Deutschland seit 1997 die Vermögenssteuer wegen Verfassungswidrigkeit nicht mehr erhoben wird, bleibt der reine Gewinnbetrag ohne zeitliche Begrenzung unangetastet.
Steuern erst 1 Jahr nach Lottogewinn? Nein!
Oft herrscht der Irrglaube vor, Steuern würden ein Jahr nach dem Gewinn im Lotto anfallen. Das ist falsch, da der Lotto-Gewinn selbst eben steuerfrei ist. Aber wenn das Geld direkt angelegt wird, kann es sein, dass nach einem Jahr Steuern zu zahlen sind, weil eben eine Steuererklärung im Allgemeinen ein Mal im Jahr zu erstellen ist.
Packt der Lottokönig das gesamte Geld zunächst auf ein Tagesgeld-Konto mit 0,5 Prozent Verzinsung p.a., würde er aufs Jahr gesehen rund 250.000 Euro an Zinsen einstreichen. Gemindert um den Sparerfreibetrag (Alleinstehende 801 Euro pro Jahr, Verheiratete 1602 Euro pro Jahr) wäre darauf die Abgeltungssteuer zu zahlen, inklusive Soli 26,375 Prozent. Kirchensteuer kommt gegebenenfalls hinzu. Rund 183.000 Euro blieben aber nach Steuern jährlich übrig, auf den Monat gerechnet etwa 15.000 Euro.
Zu bedenken auch: Die gesetzliche Einlagensicherung greift nur bis 100.000 Euro. Über die zusätzliche, freiwillige Einlagensicherung der privaten Banken sind bis zu 20 Prozent des haftenden Eigenkapitals geschützt.
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Investiert der Gewinner die Millionen in Immobilien, müsste er neben der einmaligen Grunderwerbssteuer laufende Grundsteuer bezahlen, der „Steuerhebesatz“ dafür ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Das selbst bewohnte Objekt bleibt ansonsten steuerfrei. Eine Anrechnung der ersparten Miete als fiktive Einnahme gibt es nicht. Bei vermieteten Immobilien wären die Mieten als Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung zu versteuern.
Mein Tipp: Sofern der Lottogewinner diesen nützlichen Text hier liest und aus grosser Dankbarkeit dem Autor bei Amazon ein kleines Geschenk kaufen will, muss er die inkludierte Mehrwertsteuer zahlen, aber sonst nichts.
Urteil: TV-Gewinn ist steuerlich etwas Anderes als Gewinn im Lotto
Wünscht der Lottokönig lieber eine allmähliche Auszahlung des Geldes, kommt einerseits ein Auszahlplan einer Bank in Betracht. Bei einem Prozent Zins p.a. und einer Auszahlungsdauer über 20 Jahre kommt er laut Auszahlplan-Rechner auf rund 230.000 Euro monatlich – vor Abgeltungssteuer. Fließt das Geld in eine private Rentenversicherung, so hängt der zu versteuernde Anteil vom Alter bei Beginn der Rentenzahlung ab. Bei einem 60-Jährigen gelten zum Beispiel 22 Prozent der Rente als laut Tabelle “Ertragsanteil” , bei einem 65-Jährigen 18 Prozent. Der Prozentsatz bleibt für die Laufzeit der Privatrente unverändert – er sinkt nicht, nur weil der Rentner älter wird.
Mit einem Lottogewinn ist man übrigens wegen der Steuerfreiheit der Auszahlung deutlich besser dran als mit einem Preisgeld bei einer Spielshow im Fernsehen. Solche Gewinne fallen laut einer Entscheidung des Bundesfinanzhofes im Jahr 2007 unter die Einkommensteuer (Az: IX R 39/06). Die Begründung der obersten Finanzrichter: Die Teilnehmer erbringen eine Leistung, für die sie bezahlt werden, also müssen sie anders als beim Lottogewinn Steuern zahlen.
Zusammenfassung
- Ein Dortmunder hat gerade rund 10 Millionen Euro beim Lotto gewonnen.
- Der Gewinn ist steuerfrei, da er auf Zufall und Glück beruht.
- Der Lotto-Gewinner kann das Geld ohne Abzug ausgezahlt bekommen.
Lottogewinn anlegen: Was würden Sie mit dem Geld tun?
Was würden die Deutschen mit 100.000 Euro tun, die sie zum Beispiel per Lottogewinn erhalten haben? Dieser Frage ging 2014 TNS Infratest Finanzforschung im Auftrag der TARGOBANK nach.
- Fast die Hälfte würde das Geld dazu nutzen, um sich selbst etwas zu gönnen.
- Auf Platz zwei kommt die Ausbildung der Kinder oder Enkel.
- Auf Platz drei folgt Kauf oder der Renovierung einer Immobilie (s. Tabelle).
So kann man sich die Welt auch schönrechnen.
10.000.000 * 0,5 / 100 = 250.000
In der Schule wäre das eine glatte 6-! Oder aber die Ernennung zum Kanzler {hüstel}.
Die Gegenrechnung (Dreisatz):
10.000.000 € => 100 %
1 € => 100 / 10.000.000 %
250.000 € => 100 / 10.000.000 * 250.000 %
=> laut meinem Taschenrechner: =2,5 %
Nach meiner Rechnung würden dem guten Herrn mit 0,5% lediglich 4.167 € pro Monat bleiben.
Nicht, dass das nicht zum Leben reichen würde, aber Rechenfehler bleibt nunmal Rechenfehler.
Napravio bih stara?kih dom dje?jih igrališta za nepokretne svugdje pristupe a naravno da bih se lije?io i nešto ostavio za stare dane