Die Postbank will von den meisten ihrer knapp fünf Millionen Girokonto-Kunden künftig hohe Gebühren für jeden schriftlichen Auftrag erheben. Das soll für „Giro plus“-Konten gelten, nicht für „Giro extra plus“-Konten. Möglicherweise ist der Plan rechtswidrig, schreibt die Stiftung Warentest.
Postbank-Kunden erhielten gerade die Nachricht, dass sie ab 1. April an für jede Überweisung per Beleg und jeden Scheck von 99 Cent zahlen müssen. Ein Postbank-Sprecher begründete die neue Gebühr bei “Giro plus” mit dem “niedrigen Zinsumfeld” und dem Aufwand bei handschriftlichen Formularen. Kostenlos seien weiter Überweisungen per Internet tätigen oder im Postbank-Finanzcenter-Terminal. Postbank-Kunden mit mindestens 4000 Euro monatlichen Geldeingang (Giro extra plus) können schriftliche Überweisungen in jedem Fall kostenlos machen.
Ein neues Bundesgerichtshof-Urteil (Az. XI ZR 174/13) zeige jedoch, dass die neuen Gebühren bei “Giro plus” unter Umständen rechtswidrig sind, berichtet die Stiftung Warentest. test.de sagt, wie Postbank-Kunden auf die Gebühren reagieren sollten, gibt Formulierungshilfen mit einem Musterbrief. Mehr Infos unter: Girokonto – Postbank verlangt Extra-Gebühren für Papier-Aufträge – Special – Stiftung Warentest.