Die Wanderungsstatistik in Deutschland ist eine umfassende Erhebung, die Informationen über Zu- und Fortzüge innerhalb des Landes sowie über die Grenzen Deutschlands hinweg erfasst. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
Grundlagen der Wanderungsstatistik
Die Wanderungsstatistik ist eine Vollerhebung, die alle Zu- und Fortzüge mit Verlegung der Haupt- oder alleinigen Wohnung über Gemeinde- oder Bundesgrenzen hinweg erfasst. Sie basiert auf den An- und Abmeldungen bei den Einwohnermeldeämtern.
Erfasste Daten
Die Statistik umfasst folgende Hauptkategorien:
- Binnenwanderung: Wanderungen zwischen Gemeinden innerhalb Deutschlands
- Außenwanderung: Zu- und Fortzüge über die Grenzen Deutschlands
- Gesamtwanderung: Kombination aus Binnen- und Außenwanderung
Wichtige Kennzahlen
- Wanderungsfälle: Die Anzahl der Zu- und Fortzüge innerhalb eines Berichtszeitraums
- Wanderungssaldo: Die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen
- Wanderungsvolumen: Die Summe aller Zu- und Fortzüge
- Wanderungsrate: Beschreibt die Wanderungen pro 1.000 Personen der durchschnittlichen Bevölkerung eines Gebietes
Besonderheiten und Einschränkungen
- Die Statistik erfasst Wanderungsfälle, nicht Personen. Eine Person kann mehrfach innerhalb eines Zeitraums umziehen.
- Kurzfristige Aufenthalte (weniger als drei Monate) sind nicht meldepflichtig, werden aber registriert, wenn sie gemeldet werden.
- Die Daten können bis auf Gemeindeebene ausgewertet werden.
Verwendungszwecke
Die Wanderungsstatistik dient verschiedenen Zwecken:
- Darstellung von Wanderungsbewegungen in Deutschland
- Analyse von Zu- und Fortzügen aus bestimmten Staaten
- Untersuchung der Entwicklung von Wanderungsbewegungen über die Zeit
- Bereitstellung von Daten für die Bevölkerungsfortschreibung