Günstige Wertpapierkredite: Immer erst vergleichen

Wertpapierkredite sind Darlehen, die von Banken und Sparkassen an Anleger ausgegeben werden, wobei das Wertpapierdepot als Sicherheit dient. Sie werden häufig dazu genutzt, größere Investitionen im Wertpapierbereich zu tätigen, wodurch Anleger die Möglichkeit haben, die Rendite ihres Portfolios durch den “Hebeleffekt” zu steigern. 1Der Hebeleffekt entsteht, wenn ein Investor eine Position mit geliehenem Geld eröffnet, um potenzielle Gewinne zu steigern. Durch den Einsatz von Fremdkapital kann er eine größere Menge an Wertpapieren kaufen oder verkaufen, als es sein eigenes Kapital erlauben würde. Der Hebeleffekt kann sowohl positiv als auch negativ wirken.

Die Vergabe erfolgt unkompliziert und schnell, oft ohne eine Schufa-Prüfung.

Beleihungshöhe und Kreditberechnung

Die Höhe des Wertpapierkredits richtet sich nach dem Wert des hinterlegten Depots. Es wird ein bestimmter Prozentsatz des Depotwertes – in der Regel zwischen 50 und 80 Prozent – als Kreditrahmen gewährt (Anleihen mehr, Aktien weniger). Die Banken bieten diese Kredite zu verhältnismäßig niedrigen Zinssätzen an. Der tatsächliche Zinssatz hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Marktlage und der Bonität des Kreditnehmers.

Vorteile eines günstigen Wertpapierkredits

Günstige Zinssätze und Konditionen

Ein Wertpapierkredit bietet gegenüber einem normalen Ratenkredit oftmals eine günstigere Verzinsung. Aktuell (2023) liegt effektive Jahreszins bei  knapp 10 % p.a. Ratenkredite können im Vergleich günstiger sein. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass ein Wertpapierkredit jederzeit getilgt werden kann, er ähnelt in diesem Punkt eher einem teuren Überziehungskredit.

Darüber hinaus profitieren Kreditnehmer von einer schnellen Bearbeitung und der Tatsache, dass keine versteckten Kosten anfallen (z.B. Restschuldversicherung).

Der Prozess der Kreditbeantragung ist zumeist unkompliziert gestaltet und die vollständige Flexibilität bei der Nutzung wird gewährleistet.

Der Kunde entscheidet selbst, welchen Zweck er mit dem aufgenommenen Kapital verfolgt. Je langfristiger die Investition gedacht ist, desto mehr sollten Alternativen wie Ratenkredite verglichen werden.

Risiken von Wertpapierkrediten

Langfristige Wertänderungen von beleihbaren Wertpapieren

Die Sicherheiten für einen Wertpapierkredit bestehen aus den Wertpapieren im Depot. Jedoch bergen diese auch Risiken, da ihr Wert sich jederzeit ändern kann. Sinkt der Wert der hinterlegten Sicherheiten, fordern Banken oftmals eine zusätzliche Sicherheitsleistung oder die teilweise Rückzahlung des Kredits.

Worauf Sie beim Vergleich achten sollten

  • Effektiver Jahreszins
  • Beleihungssätze für Aktien, Anleihen, Fonds
  • Rückzahlungsregeln (normalerweise jederzeit)
  • Nachforderungsansprüche bei Kursverlusten
  • Alternativ Ratenkredit oder Rahmenkredit vergleichen

Häufig gestellte Fragen

  1. Wie hoch sind die Zinsen bei einem Wertpapierkredit?** Die Zinsen betragen aktuell etwa 10 % p.a. effektiv).
  2. Können zusätzliche Kosten bei einem Wertpapierkredit anfallen? Nein, abgesehen von den Zinsen für den genutzten Betrag fallen normalerweise keine weiteren Kosten oder Gebühren an.
  3. Ist die Rückzahlung des Kredits flexibel gestaltbar?  Ja, die Rückzahlung kann jederzeit ohne feste Raten erfolgen.
  4. Wie oft werden die Zinsen belastet? Die Zinsen werden üblicherweise quartalsweise abgerechnet.
  5. Wonach richtet sich der Kreditrahmen ? Der Kreditrahmen orientiert sich an den Beleihungswerten der Wertpapiere im Depot. Anleihen können meist zu 80 %, Aktien zu 50% beliehen werden.

Mein Fazit zu Wertpapierkrediten

Wertpapierkredite zur Spekulation sind riskant. Läuft es gut, kann man mit beliehenen Wertpapieren weitere Wertpapiere kaufen und mit dem “Hebeleffekt” die Rendite vervielfachen. Sinken aber die Kurse, kann man gezwungen sein, zu einem ungünstigen Zeitpunkt Wertpapiere zu verkaufen, um den Kredit zu bedienen. Dann erhöht der “Hebeleffekt” den Verlust.

Einen Wertpapierkredit sollte man eher als kurzfristige Lösung sehen, um Liquidität zu bekommen. Bei längeren Zeiträumen sind andere Kredite oft günstiger.

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Quellen

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    Der Hebeleffekt entsteht, wenn ein Investor eine Position mit geliehenem Geld eröffnet, um potenzielle Gewinne zu steigern. Durch den Einsatz von Fremdkapital kann er eine größere Menge an Wertpapieren kaufen oder verkaufen, als es sein eigenes Kapital erlauben würde. Der Hebeleffekt kann sowohl positiv als auch negativ wirken.

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